Die regelungstechnischen Anforderungen waren bei diesem Bauvorhaben sehr hoch, da es sich hierbei um den Bau eines Forschungslabors auf Weltniveau handelte. Hunderte Wissenschaftler wie Physiker, Erdvermesser und Ingenieure sind dort nun in der Lage, in interdisziplinären Gruppen zu forschen und zu experimentieren.
Das Herzstück des Forschungszentrums ist der Einstein-Elevator, ein 40 Meter hoher Fallturm, in dem innerhalb einer Vakuum-Kapsel für vier Sekunden der Zustand der Schwerelosigkeit hergestellt werden kann. Weitere einmalige Großgeräte sind eine Anlage zur Herstellung von Glasfasern für Faserlaser und eine „Atomfontäne“, in welcher Tests zur Quanten-Überlagerung durchgeführt werden.
Für das Gelingen der dort durchgeführten Präzisionsexperimente ist es enorm wichtig, dass die Forschungsräume selbst absolut vor Wärme und Erschütterung geschützt sind. Aus diesem Grund sind beispielsweise die Böden in den Laboren von denen in den Fluren getrennt und die Labortische ruhen auf Luftpolstern, um jede Art von Vibration auszugleichen. Gemustertes Spezialglas hält dabei an der Fassade 40 Prozent der Sonnenlichteinstrahlung von den Außenfluren ab, damit die Forscher zumindest auf den Gängen vom Tageslicht empfangen werden können.
Eine weitere Herausforderung waren die Anforderungen an die Temperaturstabilität an den optischen Tischen von +/- 0,1°C. Um diese Regelgenauigkeit zu realisieren, muss die vorgeschaltete Hydraulik einschließlich der Regelorgane entsprechend konzipiert sein und die Sensoren für die Temperaturerfassung mit einer Genauigkeit 0,01K arbeiten. Zur Auswahl der richtigen Temperatursensoren wurden diese vor der Umsetzung in einem Testaufbau von M&P ausführlich geprüft.
Die gesamte Einrichtung ist hochmodern und sogar die NASA ist bereits auf den oben genannten Fallturm aufmerksam geworden. Über das gesamte Projekt und genauere Details wurde bereits in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung berichtet:
Zeitungsbericht HAZ vom 04.07.2018
Zeitungsbericht HAZ vom 07.07.2018
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Christoph Bergfeld