Meisterstück nach Zeitplan

BHW Hameln

Der Leistungsumfang von M&P

  • Konzept­erstellung für eine zukünftige Kälte­erzeugung in der BHW Hameln
  • Planung mit 3D-CAD-Modell, Begleitung der Ver­gaben und Objekt­über­wachung
  • Sofort­maß­nahmen im Kühl­wasser­netz aufgrund akuten Keim­befalls
  • Sanierung der offenen Verdunstungs­kühler und Trennung der hygienisch relevanten Sprüh­wasser­kreis­läufe vom Kühl­wasser­system durch Nach­rüstung von Wärme­über­tragern.

Im Jahr 2016 beauftragte die BHW Hameln das M&P-Team mit der Konzept­erstellung für eine zukünftige Kälte­erzeugung. Im Fokus standen mögliche Technologien und die Erhöhung der Anlagen­redundanz unter wirt­schaft­lichen Gesichts­punkten.

Die Kernpunkte des Sanierungs­konzepts:

  • Erhöhung der Anzahl der Kälte­erzeuger bei gleicher Leistungs­auf­teilung zur Erweiterung der Anlagen­redundanz
  • Mehr Flexibilität des Energie­einsatzes durch eine Kombination von elektrischer und thermischer Kälte­erzeugung
  • Ausnutzung des Technologie­fort­schrittes mit einer Reduzierung der Energie­kosten von ca. 50.000 €/a netto
  • vorläufige Beibehaltung der Rück­kühlung bis zu einem späteren 2. Bau­­ab­­schnitt

Da eine Sanierung der Anlagen­technik und Automation für die Kälte­erzeugung nur im Winter­halb­jahr möglich ist und die Liefer­zeit für Kälte­erzeuger in der erforder­lichen Größe ein halbes Jahr beträgt, wurde der Um­bau auf den Winter 2017/2018 fest­gelegt.

Im Juni 2017 wurde M&P mit der weiter­führenden Planung, Begleitung der Vergaben und der Objekt­über­wachung beauftragt. Aufgrund des Zeit­rahmens von nur einem Jahr für die Planung und Umsetzung, wurde die Ausschreibung der Kälte­erzeuger vorgezogen. Parallel dazu erstellten wir die erforderliche Planung (3D-CAD-Modell) und realisierten weitere Vergaben.

 

BHW Hameln

 

Problem im Keim ersticken

Dann ein massives Problem: Im Rahmen von mikrobiellen Unter­suchungen nach 42. BImSchV (08-2017) wurde im Umlauf­wasser der bestehenden Rück­kühlung eine unzu­lässige Verkeimung fest­gestellt. Sofort­maß­nahmen im Kühl­wasser­netz brachten nur eine temporäre Verbesserung der Wasser­qualität. Das Projekt­team stand vor einer schwierigen Aufgabe. Wegen der langen Liefer­zeiten bestand keine Möglich­keit mehr, den Aufbau einer neuen Rück­kühlung noch im Winter 2017/2018 zu realisieren. Neue Rück­kühler mit System­trennung hätten massive bauliche Erweiterungen voraus­gesetzt. Der Einsatz von Trocken­kühlern hätte die Effizienz der Kälte­versorgung maß­geblich negativ beeinflusst.

Durch das Mitwirken von M&P wurde schnell eine Lösung gefunden: Sanierung der offenen Verdunstungs­kühler und Trennung der hygienisch relevanten Sprüh­wasser­kreis­läufe vom Kühl­wasser­system durch Nach­rüstung von Wärme­über­tragern. Für die offenen Wasser­kreis­läufe wurde je ein Mess­feld zur Wasser­über­wachung und Biozid­impfung vorgesehen.

 

Das Unmögliche möglich machen

Nach kurzfristiger Zustimmung des Auftrag­gebers gab es keine Zeit mehr zu verlieren. Der Maß­nahmen­plan: Projektierung der Rück­kühlung, Integration der zusätz­lichen Maß­nahmen in das laufende Projekt, Entwicklung eines Regel­konzeptes und Vergabe der zusätzlichen Leistungen. Bereits unterm Weihnachts­baum lag eine ausführungs­reife Planung. Das Feuer­werk zum Jahres­beginn 2018 begrüßte das letzte ausstehende Leistungs­verzeichnis.

Durch die vertrauensvolle Zusammen­arbeit aller Beteiligten (BHW, CSG, M&P, Carrier sowie AME-Technik und INGA als orts­ansässige Unternehmen) wurde das fast unmöglich Erscheinende erreicht. Nach der Demontage der bestehenden Anlagen, Einbringung der neuen Kälte­erzeuger und Aufbau der kompletten Medien­versorgung und Prozess­automation konnte die neue Kälte­versorgung mit einer Nenn­leistung von 8.000 kW sukzessive und termin­gerecht ab dem 25. April 2018 in Betrieb genommen werden.