Herausforderungen in der Gebäudeautomation

Neue gesetzliche Anforderungen für Nichtwohngebäude seit 2025

Mulitvendor System Mulitvendor System – Vernetzte Gebäudeautomation

Seit dem 1. Januar 2025 bringt die überarbeitete EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) neue Pflichten für Nichtwohngebäude mit einer Heiz- und Klimaleistung über 290 kW. Vorgeschrieben sind künftig ein kontinuierliches Monitoring des Energieverbrauchs, Benchmarking der Energieeffizienz, die Erkennung von Effizienzverlusten sowie die Bereitstellung relevanter Informationen für das technische Gebäudemanagement. Eine weitere Kernanforderung ist die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen und Herstellern.

Gerade Letzteres stellt Betreiber bestehender Gebäude vor große technische Herausforderungen. Viele nutzen proprietäre Lösungen, die nicht ohne Weiteres kompatibel sind. Gefordert sind daher standardisierte Protokolle wie BACnet oder BACnet SC sowie leistungsfähige Gateways.

Ein weiteres Problem ist die mangelnde frühzeitige Einbindung der Gebäudeautomation (GA) in Planungsprozesse. Oft fehlt zu Beginn eines Projekts eine durchdachte Bedarfsplanung. Dabei könnte eine integrierte Gebäudeautomation einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten – etwa durch die Senkung des Energieverbrauchs, intelligentes Lastmanagement und die bessere Integration erneuerbarer Energien.

Hinzu kommt der anhaltende Fachkräftemangel in der Branche. Moderne GA-Systeme erfordern hochqualifiziertes Personal, das vielerorts fehlt. Eine kluge Planung und Integration von Management- und Bedieneinheiten kann jedoch die Effizienz steigern und den Personalmangel im Betrieb abfedern.

Die neuen gesetzlichen Anforderungen machen deutlich: Die Gebäudeautomation muss künftig früher, koordinierter und technisch standardisierter gedacht werden.

Neugierig geworden? Fortsetzung folgt.