Rückreise mit Hindernissen

Verzögerung der Abreise von GARS O´Higgins aufgrund von Wetterkapriolen.

Eisberg

Was ist in den letzten Tagen passiert?

Die Hauptarbeiten der Begehung waren am 06.02.17 abgeschlossen. Also standen alle Zeichen auf Abreise. Da an diesem Tag auch Kollegen der BKG anreisen sollten, schien alles perfekt zu laufen.

Leider sah es das Wetter etwas anders und spielte nicht mit.

Die Flugkonditionen verschlechterten sich zunehmend, sodass der geplante Startplatz – der Gletscher – von der Twin Otter nicht angeflogen werden konnte. Für uns hieß das, mit sinnvollen Arbeiten, die aber jederzeit unterbrochen werden können, weiterzumachen.

Aber da das Wetter sich von stürmisch auf klaren Himmel und Sonne binnen einer halben Stunde ändern kann, mussten wir jederzeit mit dem Reisestart rechnen. Koordiniert werden die Flüge im zweistündigen Takt auf King George Island.

Am 08.02.17 fiel dann die Entscheidung: Statt der Twin Otter nehmen wir den Hubschrauber, um die „neuen" Kollegen reinzubringen und uns rauszufliegen. Alles lief nach Plan: Die Mannschaft am Landeplatz hatte alles vorbereitet. Wir waren alle da. Die Verabschiedungen waren alle gelaufen, nur der Hubschrauber war nicht zu sehen.

Schließlich erfuhren wir, dass der Pilot aufgrund einer Nebelwand nicht weiterfliegen konnte und ca. 20 km vor dem Ziel umgekehrt war. Also, alles wieder auspacken und mit den Arbeiten weitermachen.

Dies zog sich so bis zum 13.02.17 hin. An diesem Abend fiel dann die Entscheidung, ein Schiff für den Transport zu chartern. Gesagt getan: Gegen 1:00 Uhr kam die Info, dass die „Lautaro“ King George Island verlassen hat und gegen 7:00 Uhr bei uns sein sollte. Um 7:00 Uhr war also alles abreisefertig verpackt und es hieß erneut warten.

Das Wetter verschlechterte sich leider schlagartig. Eigentlich kein Problem für die „Lautaro“, aber eine Be- und Entladung, die mit dem Schlauchboot erfolgt, ist dann zu gefährlich. Gegen 16:00 Uhr besserte sich das Wetter, sodass wir um 20:00 Uhr starteten.

Gegen 4:00 Uhr am 15.02. waren wir dann vor King George Island und wurden mit dem Schlauchboot an Land gebracht. Dort wurden wir von der Stationsleiterin in Empfang genommen. Nach ein paar Stunden Schlaf war dann die Statusbesprechung: Derzeit sieht es so aus, dass einer Weiterreise am 16.02. nach Punta Arenas nichts im Wege steht. Von dort geht es mit dem nächsten Flieger nach Deutschland. Aber nur, wenn das Wetter mitspielt. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zum Schluss!

Auf Wiedersehen Antarktis und Hallo Deutschland!

Wer also Lust auf Projekte hat, die spannender sind als Heizkörper nach Größe der Fensternischen auszulegen, der ist bei M&P mit seinen „etwas anderen" Projekten genau richtig.

Danke fürs Lesen und die Blog-Begleitung im Projekt Antarktis 2017! Und 2018?, … mal schauen.

Bei Fragen zu unseren „Antarktis-Projekten“ steht Ihnen gerne unser „Polaringenieur“ Rainer.Helmboldt@ zur Verfügung.