In der Zukunft gelandet

Umbau Flughafen Tempelhof.

Der Leistungsumfang von M&P

  • Teilnahme am Projekt Technische Infrastruktur 2030 der Tempelhof Projekt GmbH
  • Planung der Gewerke 410, 420, 430, 480 und 550
  • Grundleistungen HOAI
  • Laserscanning, 3-D-Modellierung
  • Umwandlung eines Hochtemperaturnetzes mit Wasser als Energieträger
  • Aufstellung lüftungstechnischer Anlagen unter Berücksichtigung von Brand-und Schallschutzkriterien
  • Neuerrichtung der gesamten Gebäudeautomationsanlage in Planung
  • Konzeption eines Gebäudemanagementsystems, von dem in Zukunft bis zu 100.000 Datenpunkte verarbeitet werden sollen.

Ein Baudenkmal wird zukunftsfähig: Der Flughafen Tempelhof leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Berliner Klimaziele. Durch eine Erneuerung der teils 80 Jahre alten technischen Infrastruktur soll der Energieverbrauch des Gebäudekomplexes um 44 % gesenkt werden. Wichtige Impulse setzt M&P.

Eine Bruttogeschossfläche von ca. 300.000 m², 7.269 Räume, Anlagen von hoher architekturhistorischer und städtebaulicher Bedeutung: Der Flughafen Tempelhof gilt seit seiner Einweihung 1941 als einer der größten und spektakulärsten denkmalgeschützten Bauten Europas – mit einer bewegten Vergangenheit: Der Ort ist untrennbar verbunden mit der Geschichte der deutschen Luftfahrt und der Berliner Luftbrücke. Jetzt schreibt „die Mutter aller Flughäfen“ auch an der Zukunft mit: Das denkmalgeschützte Ensemble soll im Auftrag des Landes Berlin klimaneutral saniert werden. Der Anspruch definiert die ambitionierte Flughöhe des Projekts „Technische Infrastruktur 2030“ der Tempelhof Projekt GmbH. An der Landebahn mit dabei: M&P.

M&P Braunschweig ist seit September 2021 mit der Planung für die Gewerke

  • 410 – Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen
  • 420 – Wärmeversorgungsanlagen
  • 430 – lufttechnische Anlagen
  • 480 – Gebäudeautomation
  • 550 – technische Anlagen (Außenanlagen)

beauftragt. Von sieben möglichen Losen haben wir gleich fünf erhalten. Ein Beleg für die große Bandbreite und Leistungskompetenz der M&P Gruppe.

 

Arbeiten am guten Klima der Hauptstadt

Wir sorgen mit innovativen Lösungen dafür, dass die spätere Nutzung des Gebäudes als zentraler Ort Berlins für Kunst, Kultur, Büro- und Kreativräume zukunftssicher umgesetzt werden kann.

Vorgesehen ist dabei auch, die Erdgeschosse des Flughafengebäudes der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dass das gesamte Bestandsgebäude unter Denkmalschutz steht, ist neben der Bandbreite an Nutzungsplänen die zweite große technische Herausforderung.

Aktuell befindet sich das Projekt in der Vorplanung, nachdem pünktlich vor Weihnachten die Ergebnisse der Grundlagenermittlung an den Projektsteuerer Drees und Sommer übergeben wurden.

Neben den Grundleistungen der HOAI erbringt M&P auch viele besondere Leistungen, wie z. B. das Laserscanning von Technikzentralen und die Vorbereitung der 3-D-
Modellierung.

Im Fokus des Bedarfsprogramms des Projekts „Technische Infrastruktur 2030“ stehen die energetische Versorgung durch die Umwandlung der Energiepotenziale aus Abwasser, Biogas, Luft und Abwärme sowie Sonnenenergie in Verbindung mit deren effizienter Anwendung für die Anlagengruppen der technischen Ausrüstung – entsprechend den modernsten Ständen der Technik.

In das Neubauprogramm der zentralen Sanitär-, Heizungs- und Starkstromanlagen müssen auch Regularien hinsichtlich der Raumluft-, IT-, Sicherheits- und Kommunikationstechnik sowie der Gebäudeautomation einbezogen werden.

Die M&P Experten realisieren die Infrastrukturmaßnahmen ganzheitlich im Einklang mit sämtlichen Baumaßnahmen und den Planungen der denkmalgerechten Bauwerks-
ertüchtigung. Dabei müssen die am Standort erprobten Denkmalschutzroutinen integriert werden.

 

Tempelhof Vision 2030

 

Teil des Energie- und Klimaschutzprogramms 2030

Das Ziel der zukünftigen Energieversorgung des Flughafens Tempelhof wird durch das Energie- und Klimaschutzprogramm 2030 des Landes Berlin abgesteckt. Die deutsche Hauptstadt Berlin will bis 2050 klimaneutral werden. Die im Umsetzungskonzept vorgesehenen Klimaschutzmaßnahmen sind unsere Leitplanken für das Projekt „Technische Infrastruktur 2030“ des Flughafens Tempelhof.

Für die Wärmeversorgung hat sich der Bauherr hohe Ziele zur CO2-Reduzierung gesetzt.

Für die Hangars eins bis vier ist eine Eventnutzung angedacht. Das macht wechselhafte Anforderungen und schnelle Aufheizungen erforderlich. Ein Hochtemperaturnetz (HT-Netz) soll nicht mehr mit Dampf, sondern mit Wasser als Energieträger betrieben werden.

Bei der Aufstellung der lüftungstechnischen Anlagen sind insbesondere die brandschutztechnischen und nutzungsabhängigen Schallschutzkriterien sowie die Statik zu berücksichtigen. Aktuell werden die vorhandenen Aufstellflächen der Bestandsanlagen für die Neuanlagen benötigt.

Die größten Luftmengen werden für die Versorgung der Hangarflächen und deren Nutzung erforderlich. Weiterhin müssen die Räume der technischen Anlagen und Räume, für die die ASR bzw. die entsprechenden DIN-VDI-Normen es empfehlen, mit Zu- und Abluft ausgestattet werden.

Für die Büroflächen besteht aktuell kein genereller Bedarf für mechanische Lüftungsanlagen, jedoch soll der Platz- und Wegbedarf dafür kapazitiv beachtet werden.

Im Rahmen der grundlegenden Sanierung der technischen Infrastruktur des Flughafens Tempelhof sieht M&P eine vollständige Neuerrichtung der Gebäudeautomationsanlage vor. Es wird insbesondere darauf Wert gelegt, das Gebäudemanagementsystem so leistungsstark zu dimensionieren, dass eine spätere Einbindung und Visualisierung aller Daten aus den Mietbereichen problemlos möglich sind. Im Endausbau müssen vom Managementsystem bis zu 100.000 Datenpunkte verarbeitet werden. M&P macht sich bereit fürs Boarding.

 

Bild 1: © TEMPELHOF PROJEKT GmbH
Bild 2: © Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz